Eine Woche ist es nun schon her, dass ich mich nachts um 4:45 Uhr (Ehrlich, das IST NICHT MEINE Zeit!) aus dem Bett gequält habe, um gemeinsam mit Mann und zwei kleinen Kindern nach Göttingen zum Bahnhof und dann weiter nach Düsseldorf zum ElternBloggerCafé von Styleranking zu fahren, welches wirklich erst Stunden später um 12 Uhr mittags anfing, anfangen sollte und angefangen hat.
Und wenn ich es so recht überlege rechtfertigt selbst das tollste Bloggerevent wohl kaum eine so weite und lange Anreise, ... Aber die Mädels vom Organisatorenteam hatten doch soooooo nett angefragt und ich war gerade noch voll positiver Gefühle vom letzten Bloggerevent, dem FoodBlogDay in Hamburg.
Bloß vergaß ich wohl in all der Euphorie, dass Hamburg wesentlich näher und deutlich besser zu erreichen ist und dass ich dort auch schon einen Tag eher angereist war, um es etwas ruhiger angehen zu lassen. :-P
In Düsseldorf hingegen gab es wegen irgendeiner Messe (Die jetzt sicher alle wieder kennen, nur ich halt nicht.) anscheinend KEINE Hotelzimmer mehr, SELBST WENN man bereit gewesen wäre die 100 € Aufschlag pro Zimmer zusätzlich zu zahlen.
Der Plan war daher statt eines beschaulichen Familientrips mit Übernachtung "nur" Kind 1 mitzunehmen und mir mit ihr einen ruhigen Sonntag in der Bahn zu machen.
Frühstück in Hannover und ein paar neue Bastelsets von Baker Ross neben Lego Friends und Lillifee Zeitschriften natürlich inbegriffen!
Bloß habe ich da ohne den pamelopee-Mann geplant (Auch wenn das überhaupt NICHT stimmt und ich schon Wochen, wenn nicht Monate, ständig gefragt hatte, ob er nicht mit wollte und Hotel und von wegen Kurzurlaub im Ruhrgebiet ;-) und so und Köln wäre ja auch nicht weit, bla bla bla. Und mehr als bla bla bla ist da anscheinend bei ihm nie rübergekommen.), denn am Vorabend meinte er doch glatt, also das ginge doch so gar nicht, ob ich denn wüsste, auf was ich mich denn da einließe und ich könnte doch nicht nachts mit dem Kind in Hannover und in der Bahn und überhaupt und in Düsseldorf schon mal gar nicht. Alles viiiiiiiiiiel zu gefährlich für uns! (Aaaaah ... ja!)
Meine Einwände, dass es doch durchaus auch Mütter gebe, die ganz allein mit ihren Kindern in solch "gefährlichen" Städten leben und dort sogar ÜBERleben, verpufften im Nirgendwo und schließlich fand ich mich gemeinsam mit der KOMPLETTEN pamelopee-Familie samt Mann und dreijährigem Mini am Bahnhof in Göttingen wieder und dass, OBWOHL die bereits gebuchte Fahrt (ausschließlich!) an meine und Lottis Bedürfnisse angepasst war. (Will sagen: Hätte ich gewusst dass die männlichen Angehörigen der Familie mitreisen, hätte ich eine spätere Verbindung hin und eine frühere zurück gewählt. Beide noch dazu schneller und so, weil die sich komischerweise mit Basteln, Lillifee und Frühstück nicht stundenlang unterhalten lassen.)
Und dann hatte auch schon unser erster Zug in Göttingen etwa eine Dreiviertelstunde Verspätung und aus war es mit gemütlichem Frühstück in Hannover.
Aber zum Glück reichte es noch für den Zeitschriftenkauf und wir kamen planmäßig um etwa 11 Uhr in Düsseldorf am Hauptbahnhof an, wo wir doch gleich erstmal auf eine Rotte (Nennt man das so?) alkoholisierter Obdachloser trafen. (Wohlgemerkt: Die pamelopee-Kinder kennen sowas nicht, denn hier auf dem Dorf wohnt jeder irgendwo. Aber ich glaube, meine beiden finden die Vorstellung vom Leben draußen gerade ganz romantisch verklärt abenteuerlich.)
Die 10 Minuten Fußweg zum Whiteloft, wo das Event stattfand, erwiesen sich als über dreißigminütig und währendessen begutachtete meine Fünfjährige das "schicke schwarz-rot geblümte Kleidchen" und das Make-up einer Prostituierten, mein Junge wollte die überall so herrlich in der Sonne schillernden Scherben und Kronkorken auflesen und beide fanden es überhaupt nicht merkwürdig, dass ein erwachsener Mann sich vor einem "Restaurant" (Lottis Worte aber ich hätte bestenfalls Kneipe dazu gesagt.) die Blase noch zwischen den Stuhlreihen entleeren wollte. - Denn wenn man muss, dann muss man!
Mein Gatte war froh, dass er dabei war und ärgerlich, dass ich dachte, ich sei in der Lage, mich mit Kind allein durch diesen Großstadt-Jungle zu schlagen und als wir schließlich endlich und erschöpft an der Location ankamen, die Gegend aber immer noch nicht deutlich besser wurde, beschloss er gegen alle Vorsätze die rund vier Stunden, welche das Bloggercafé dauern sollte, vor der Tür auszuharren, um uns dort bei Bedarf beschützen zu können.
(Letztlich ist er sogar und gegen all seiner Prinzipien (Er findet bloggen blöd.) mit hineingekommen, wennauch er nicht lange blieb und sich und unseren Sohn ein etwas "geeigneteres Umfeld" suchte, wie er befand. - Ich glaube, die waren Eisessen in der Fußgängerzone und dort gab es sogar einen Clown!?)
Das Whiteloft selber war dann innen gar nicht so schlimm, wie ich ein paar Meter vorher selbst noch befürchtet, aber doch wesentlich kleiner, als ich es mir vorgestellt hatte.
VIEL zu klein eigentlich (Vermutlich, weil ich und andere unangemeldet ihre Ehepartner als Bodyguard und Kindermädchen dabei hatten!?) für die vielen Menschen und es gab auch leider nur EINEN Tisch für 8 Personen und so richtig kam so gar keine Café-Atmosphäre auf und ich mit kaum wen ins Gespräch. Denn man glaubt das immer nicht, aber ich bin echt schüchtern. :-P
Die Styleranking Damen waren wunderschön und neben ihnen kam ich mir vor, wie der letzte Dorftrampel. - Ich, K.O. von der weiten Anreise, verschwitzt von der Hitze (An dem Tag waren es fast 30 Grad!) und gefühlt fast 100 kg schwerer, als die anderen Frauen dort.
Aaaaber es war irgendwie trotzdem schön, denn Mühe hatten sich die Ausrichter und Sponsoren sicherlich gegeben.
Unser persönliches Highlight war unter anderem der Stand von S.Oliver, wo meine Kinder von zwei Schneider-Lehrlingen einen individuellen Waschbären genäht bekamen, den sie zuvor selbst "designen" konnten.
Unser modebewusstes Lottchen war außerdem von der neuen Herbstkollektion mindestens so angetan, wie von den Glitzerzahnbürsten bei Curaprox und Mutti liebäugelte -Wie soll's auch anders sein!?- mit so einigen Taschen aus dem Hause LÄSSIG, während der Mini noch heute von den netten Damen und den Cremes bei WELEDA schwärmt.
Das vollwertige Buffet von Foodora fand ich persönlich auch gut, aber es war tatsächlich zuuuuuuuuuu schnell weg und ich hätte doch so gern auch eins von den Broten mit Avovadocreme probiert.
Das mit Erdnussbutter, Erdbeeren, Banane und Chia war auf jeden Fall sehr lecker und meine Tochter fand wohl den Nusskuchen sehr begehrlich. (Zu Hause gibt es keinen süßen Kuchen zum Mittagessen.)
Die Smoothies fanden wir beide klasse ... aaaaaaaber zu groß.
Bei Ergobaby konnte das Mädchen nicht genug von der Selfie-Fotowand bekommen und ich musste sie gefühlt mit jedem Foto Booth ablichten und für einen Schnuller ist man selbst mit fünf noch nicht zu alt. ;-)
Auf besonderen Wunsch vom Lottchen setzten wir und schließlich noch mit Dentalhygienkerin Tanja Lange an einen Tisch, denn jener war aus irgendeinem Grund nicht voll besetzt und meine Fünfjährige in ihrem Element. (In der Woche zuvor hatten sie nämlich gerade die "Prophylaxe-Frau" im Kindergarten zu Besuch gehabt und das Kind konnte mal ein wenig glänzen.)
Bei der Windel-Weltmeisterschaft habe ich letztendlich dann vollständig abgeloost und da half es auch überhaupt nichts, dass ich mich vorher schon mal mit meinem kleinen "Schützling" angefreundet hatte. - Die Konkurrenz war einfach ZU gut! ;-)
(Unglaublich, wie schnell man doch aus der Übung kommen kann!? Aber wie sagt man so schön: Dabeisein ist alles!)
Zum Glück hatten ja da die Spieler von der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft heute in ihrem ersten Turnierspiel einen besseren Rums als ich letzten Sonntag! :-D
Alles Liebe, eure pamelopee!
P.S.: Die Details von der Rückfahrt, bei der wir gegen bald 40 € Aufpreis einen früheren Zug nahmen, der dann wegen Weichenstörungen bald eine Stunde brach lag, mit uns drinnen und OHNE Klimaanlage, erspare ich euch. ;-)