Mittwoch, 19. März 2025

Mein erstes Baklava - Sehr einfaches Rezept

Schon seit einigen Jahren wollte ich einmal Baklava selber machen, da es fertig gekauft mitunter absolut teuer werden kann und die preiswerteren Varianten aus der Aktionsware bekannter Discounter nicht meinen Geschmack treffen.

Keine Ahnung, warum ich solange gebraucht habe, aber nun habe ich nach Durchsicht (wirklich sehr) vieler verschiedener Rezepte meine eigene ganz einfache Version entwickelt, die schnell geht und kinderleicht ist und mir persönlich gut schmeckt. 


Versierte BäckerInnen aus dem (vorder-) orientalischen Raum mögen vielleicht die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Aber denen kann ich nur sagen, für meine unqualifizierten Ansprüche reicht es allemal.

Die größte Schwierigkeit bestand wahrscheinlich darin, dass ich mit Produkten ausschließlich aus einem klassischen Supermarkt auskommen musste, da es bei uns auf dem Dorf und auch in der Kleinstadt nebenan keinen türkischen Supermarkt gibt.

Und das einzige, was sich annähernd gut für Baklava eignete waren Filo- oder Yufkateigblätter von Tante Fanny, die sind deutlich dünner als Blätterteig und es waren 20 Stück in einer Packung enthalten.


Ihr benötigt: eine Fettpfanne oder eine vergleichsweise große rechteckige Auflaufform aus Glas oder Metall*

Zutaten:

- 2 Packungen Yufkateigblätter (insgesamt ca. 500 g)
- 1000 ml Zucker
- 650 ml Wasser**
- 1-2 El Zitronensaft (≈ etwa 1/4 Zitrone) 
- 1 gute Tasse Sonnenblumenöl (ca. 200 ml)
- 300 g gemahlene Nüsse nach Vorliebe und Verfügbarkeit (z.B. 200 g Walnüsse plus 100 g Haselnüsse) 
- 250 g Butter
- gemahlene Pistazienkerne zum Verziehren

Zubereitung:

- Wasser und Zucker in einem Topf geben und bei mittlerer Stufe unter Rühren leicht aufkochen lassen, bei geringer Wärme 15 Minuten köcheln lassen
- Zitronensaft einrühren und weitere 20-30 Minuten sanft köcheln, gelegentlich umrühren
- in der Zwischenzeit die Fettpfanne gründlich mit Öl auspinseln und den Boden der Form mit einem Teigblatt auslegen und dieses mit Öl bepinseln
- die nächste Schicht Teigblätter einlegen, wieder mit Öl bepinseln und solange wiederholen, bis die erste Packung Teig verbraucht ist. 
(Dabei brauchen die Teigblätter nicht in Form geschnitten werden! Überstände werden einfach in der jeweils nächsten Schicht in Gegenrichtung eingefaltet und man setzt immer mit dem neuen Blatt da an, wo das vorherige aufhört.)
- Nun wird die Nussmischung auf dem Teig gleichmäßig verteilt.
- Weiter geht es wie oben beschrieben mit der zweiten Packung/Hälfte des Teiges. Dabei wechseln sich wieder Teil und Öl ab.
Die oberste Schicht muss mit Teig bedeckt sein.
- Butter bei sehr niedriger Temperatur zum Schmelzen bringen, Herdplatte nach der halben Schmelzzeit ausschalten. 
- Mit einem scharfen Messer wird das Baklava nun in ca. (6X6=36) Rechtecke geschnitten. 
- etwaigen weißen Schaum von der Butter entfernen und die Butter dann vorsichtig über das komplette Baklava verteilen, dabei aufpassen, dass das weiße Milcheiweiß unbedingt unten im Topf verbleibt (vorher nicht rühren oder kurz stehen lassen, bis es sich setzt)
- Baklava bei 160°C(-170°C)  Umluft ohne Vorheizen ca. 50 Minuten goldbraun backen 
- 5 Minuten abkühlen und den lauwarmen Sirup über das heiße Gebäck verteilen
- Baklava mit Pistazien verziehren
- mindestens 3 Stunden durchziehen lassen


Anmerkungen:

* Die Form muss absolut dicht sein; eine Sprinform geht daher nicht! 
Besser kein Tupperware-Backofengeschirr (Ultra) verwenden, da Zuckersirup einbrennen könnte!
** In nahezu allen anderen gängigen Rezepten wird Wasser und Zucker zu gleichen Volumenanteilen (also 1 l Zucker auf 1 l Wasser) verwendet und dann wieder durch Köcheln einreduziert. Ich habe gleich weniger Wasser genommen, weil mein Topf zu klein war und es ging auch.
- Bei der Nusswahl seid ihr relativ frei (z.B. Pistazien, Kokos, Pekannüsse, Mandeln, ...) auch in der Menge. Genaues Abwiegen nicht nötig!
- Ich habe tatsächlich gesalzene Pistazien genommen und selbst gepult und gemahlen, weil die anderen schlecht verfügbar waren. - Geht auch super!
Das wenige Salz schmeckt man gar nicht. 
- Der Sirup kann auch mit etwas Honig und/oder Rosenwasser hergestellt werden.
- Das Klären der Butter kann man sich sparen, wenn man stattdessen Butterschmalz/geklärte Butter verwendet.
- Eines von beiden sollte beim Übergießen heiß sein; entweder Sirup oder Gebäck! (wichtig, wenn man erst an einem anderen Tag Sirup drüber geben will)
- Baklava kann gut vorbereitet werden und hält sich abgedeckt gut zwei Wochen.
- Ein Zuviel an Sirup auf dem Blech nach dem Verzehr nicht wegwerfen, denn der schmeckt extrem lecker nach Baklava und eignet sich zum Beispiel als süßer Brotaufstrich oder als Topping über Eis und im Kaffee. (Weitere Ideen gern auch als Kommentare hier unter dem Blogpost sammeln!)
Mein Sohn hat sich erdacht, etwas vom übrigen "Blech-Sirup" in heiße Milch einzurühren. Der Hammer! Heiße Milch mit Baklava-Geschmack. - Unbedingt probieren! 


! Achtung: Das Baklava Rezept ist nur äußerst bedingt für Kinder geeignet, denn sie brauchen vor allem bei den gefährlich heißen Flüssigkeiten Sirup und Butter unbedingt Hilfe von einem Erwachsenen!

Ich habe es dennoch als Kinderrezept gelistet, weil es für ein Baklava-Rezept vergleichsweise sehr einfach ist.


Nachgemacht? - Verrate gern in einem Kommentar, wie es dir gefallen hat!
Gern dürft ihr auch eure Instagram-Posts und andere (Blog-)Beiträge etc. (zum Beispiel mit Bildern) von eurem Baklava oder euer Baklavarezept hier verlinken. 

2 Kommentare:

  1. Das sieht ja lecker aus. Vielleicht sollte ich mich auch mal daran trauen.
    Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Unbedingt! Es lohnt sich definitiv. Ich habe schon ganz viele Varianten im Hinterkopf, die ich auch noch ausprobieren möchte und werde.
      Alles Liebe vom pamelopee-Blog schickt dir Pamela.

      Löschen

Ich freue mich immer sehr über eure lieben Kommentare und versuche so viele wie möglich davon zu beantworten.
Auch wenn das nicht immer klappt, lese ich ganz bestimmt jeden einzelnen mit Freude, denn jedes liebe Wort von euch ist mir wichtig!
♥Alles Liebe, eure pamelopee! ♥

Mit dem Senden eines Kommentars erklärst du dich damit einverstanden, dass dein Kommentar in der von dir gewählten Form (Name, E-Mail, Google Konto, Annonym, ...) einschließlich Datum und Uhrzeit des Kommentars durch das Formular gespeichert wird.
Weitere Informationen dazu findest du unter meinen Angaben zum Datenschutz (siehe ganz oben rechts).