Sonntag, 16. August 2015

Evolution of Frothers - Milchaufschäumer im Vergleich

Meinen Kaffee trinke ich gerne mit Milch. Um genau zu sein, mit ganz viiiiiiiiel Milch!
Und am liebsten mag ich eigentlich jene Kaffeespezialitaten, die mit extra viel Milchschaum daher kommen, weshalb ich mir meinen ersten eigenen Milchaufschäumer bereits vor Jaaaaaahren während meiner Studienzeit zugelegt hatte.


Damals war das noch so ein einfaches Stabding für wenige Euro, in das zwei Mignon Batterien eingelegt werden mussten. Und wann immer ich den aus der Schublade nahm, um mir hin und wieder mal ein Kaffeegetränk zuzubereiten, waren diese auch schon wieder leer oder so schwach, dass ein Aufschäumen nur schwer möglich war. Außerdem spritzte es mitunter sehr aus der Tasse, weil eben direkt in jener gearbeitet wurde.
Eines Tages ging er sogar kaputt und ich kaufte mir abermals ein ähnliches Teil (Ich glaube etwas anderes gab es damals nicht. Oder besser gesagt, ich kannte nichts anders.
Die beschriebenen Probleme hielten an.- Alles in allem also wenig zufriedenstellend, weshalb ich mich nach einer Alternative umsah.

Schließlich kaufte ich mir so einen klassischen manuellen Milchaufschäumer. Eins dieser Glaskännchen, bei denen man einen Kunststoffmechanismus im Deckel per Hand schnell auf und ab bewegen muss. - Ziemlich anstrengend!
Jenes durfte weder in die Spülmaschine noch auf die Herdplatte, was insofern unpraktisch war, da die heiße Milch, die man zuvor in einem zusätzlichen anderen Gefäß erwärmen musste, dann auch noch an den Innenseiten des Glasgefäßes haften blieb.
Der Milchschaum wurde bei mir damit auch immer nur mäßig fest, doch alles in allem war ich zufrieden, da er zumindest jederzeit Einsatzbereit war und ich nicht mehr von immerleeren Batterien oder Akkus abhängig war.

Jetzt habe ich einen elektrischen Milchaufschäumer von Klarstein und ich war zugegebenermaßen aufgrund meiner Vorerfahrungen mit Milchaufschäumern sehr skeptisch:

Der Klarstein Biancolatte besitzt ein Edelstahlgehäuse, aber keinen Griff. Würde das Gerät nicht an den Außenseiten heiß und man könnte sich die Hand verbrennen?
Elektrogeräte lassen sich bekanntlich ja nur schwer reinigen und heiße Milch geht meist nicht sehr gut ab. Ließe sich mein neuer elektrischer Frother überhaupt wieder vernünftig und ohne Mühen säubern?
Hoffentlich wäre er nicht zu laut, zu langsam oder der Schaum würde nicht fest! (Schließlich kostet so ein Teil ja doch etwas mehr als mein erstes Modell!)

... Viele Vorbehalte, ... aber tatsächlich keiner hat sich bestätigt und ich bin echt zufrieden mit dem Klarstein Milchaufschäumer!

Jener hat mich zunächst schon einmal rein äußerlich absolut positiv überrascht, da er deutlich stabiler und hochwertiger wirkt, als ich es mir zu dem Preis vorgestellt hatte. Mir kommt er schwer und edel vor und die minimalistische Optik OHNE Griff aber dafür mit griffiger gewellter Außenseite aus mattem Edelstahl gefällt mir persönlich sehr gut.
(Er passt sogar nahezu perfekt zu meinem Wasserkocher mit Edelstahl Akzenten.)

Außen wird er übrigens nicht heiß und man kann den Edelstahlbehälter getrost mit der bloßen Hand anfassen und bequem aus der nur dezent ausgewölbten Ausgießöffnung ausgießen.

Der transparente runde Deckel aus durchsichtigem Kunststoff wirkt so massiv und stabil, dass ich zunächst dachte, der sei aus dickerem Glas.

Dieser sorgt dank integrierter Gummidichtung dafür, dass tatsächlich NICHTS spritzt.
Die Dichtung kann sogar zu Reinigungszwecken entnommen und wieder eingesetzt werden.


In der Inneren Unterseite des Deckels befindet sich eine Vorrichtung, in welche jeweils der eine, gerade nicht benötigte, Rühreinsatz zur Aufbewahrung eingeklickt werden kann.
Davon gibt es nämlich zwei verschiedene. Einen zum Aufschäumen von Milch, der andere recht kleine schwarze ohne Spiraldraht zum Erwärmen von Milch.

Mit dem Klarstein Biancolatte kann man nämlich zum einen Milch schlicht erwärmen, Milch erwärmen UND sie gleichzeitig aufschäumen oder sogar KALTE Milch aufschäumen, was mir bisher mit noch keinem anderen Gerät gelungen ist, jedoch mit diesem super funktioniert hat.


Kalte aufgeschäumte Milch hat das gleiche Schaumvolumen und die Konsistenz wie die warme. Allerdings ist der warme Milchschaum deutlich haltbarer in seiner Struktur, fester und erinnert mich stark an Eischnee.

Bei beiden Milchvarianten (kalt, warm) hatte ich aus 100ml 1,5%iger H-Milch geschätzt 250 ml dichten Schaum erhalten, vorbei etwa ein Fünftel Restmilch im Unteren verblieb.
Der Hersteller empfiehlt in der mehrsprachigen Bedienungsanleitung die Verwendung von Milch mit mindestens 3% Fettgehalt für optimale Ergebnisse.
Ich bin auch bei Anwendung mit fettarmer Milch sehr zufrieden und werde nicht nur deshalb dabei bleiben.

Die Handhabung des Elektrogerätes gefällt mir auch gut.
Im Inneren befinden sich Markierungen mit den entsprechenden Einfüllhöhen, sodass man nichts extra abmessen muss.
Ein Aufschäumvorgang dauert gefühlt nur wenige Sekunden. (Ich habe die Zeit nicht gestoppt, aber ich war überrascht, wie schnell der feste Schaum im Vergleich zu meinem Vorgängerteil fertig war.)

Er arbeitet so leise und selbständig, dass man ihn kaum bemerkt und schaltet sich nach vollbtachter Arbeit sogar von allein wieder ab. (Auch das hat der Milchaufschäumer mit meinem Wasserkocher gemeinsam.)

Eine Antihaftbeschichtung an der Innenseite des Gerätes erleichtert die Reinigung ungemein und alles lässt sich nach Gebrauch gut mit einem feuchten Mikrofasertuch säubern.


Kurz: Ich bin begeistert!


Gerade habe ich mein Kaffeegetränk mit meinem neuen Klarstein Biancolatte Frother zubereitet und kann nur sagen, dass ich noch nie vorher so tollen Milchschaum hinbekommen habe.


Milchaufschäumer im Vergleich (Zusammenfassung):


Stabmilchaufschäumer

Vorteile: preiswert, klein, leicht handlich, kabellos
Nachteile: Batterien sind bei längerer Nichtbenutzung häufig leer. Milch muss zuvor erhitzt werden. Kann spritzen. Schaum wird nur mäßig fest und braucht länger im Entstehen.
Reinigung: vorsichtig unter fließendem Wasser

Manueller Milchaufschäumer

Vorteile: braucht keinen Strom, unabhängig von Batterien, jederzeit einsatzbereit
Nachteile: Milch muss zuvor anderweitig erhitzt werden, lässt sich schlechter reinigen, zerbrechlich, Handarbeit ist gefragt, Schaum dauert länger beim Entstehen, spritz gelegentlich
Reinigung: im Spülbecken

elektrischer Milchaufschäumer

Vorteile: unabhängig von Batterien, mit Steckdose in der Nähe jederzeit einsatzbereit, schneller und fester Schaum, spritzt nicht
Nachteile: braucht einen Platz auf der Arbeitsplatte oder zumindest bei Nichtgebrauch im Schrank
Reinigung: mit einem feuchten Tuch auswischen


Euch einen schönen Sonntag, eure pamelopee!


3 Kommentare:

  1. Wir haben den Milchaufschäumer von Nespresso. Der kann aufschäumen und/oder erwärmen. Da das Käferchen gerne einen Babychino, der Mann Latte Macciato und die Oma Cappucino mag, sind alle zufrieden. Die Bedineung ist super einfach und er tut seit gut 2 Jahren genau das was er soll. Ist also auch eine echte Alternative zum Handmixer. Den hat das Käferchen übrigens für die Sandkiste bekommen :-)
    Gruß Frau Käferin

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    1. Klingt eigentlich nach einem ganz ähnlichem Gerät? Jetzt bin ich übrigens neugierig, was ein Babychino ist!? :-)
      Unseren alten Stabaufschäumer habe ich gestern in die Kiste für die Caritas gepackt. Für die Sankiste ist er mir nämlich dann doch noch zu schade. ... Obwohl?!? Meine Kinder würde es freuen! ;-)
      LG

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  2. Ich selbst brauche keinen Aufschäumer,mir ist normaler Milchkaffee am liebsten
    Liebe Grüße

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Ich freue mich immer sehr über eure lieben Kommentare und versuche so viele wie möglich davon zu beantworten.
Auch wenn das nicht immer klappt, lese ich ganz bestimmt jeden einzelnen mit Freude, denn jedes liebe Wort von euch ist mir wichtig!
♥Alles Liebe, eure pamelopee! ♥

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