Sonntag, 7. Januar 2024

Kurzurlaub mit Kindern: Städtetrip nach Rom und in den Vatikan

Wir nutzen den Jahresanfang mal wieder, um unsere nächsten Urlaube zu planen. - Zeit, auch in Erinnerungen an den letzten zu denken.


Mit den Kindern waren wir im Herbst für ein paar Tage in der ewigen Stadt.


Nach einem guten halben Tag Anreise zunächst mit dem Auto bis Berlin, von Berlin mit dem Flugzeug nach Rom, dort vom Flughafen mit der Bahn dann wirklich bis Rom und zu Fuß zur Wohnung in der Nähe des Kolosseums haben wir uns ersteinmal in unserem Appartement eingerichtet und im Supermarkt um die Ecke ein paar Snacks und Getränke besorgt.

Gewohnt haben wir ganz wie die echten Römer in einem Haus mit abnormal hohen Decken, riesigen Fenstern mit Jalousien, Gardinen und Balkon und einem Innenhof mit Palmen.


Und zum Frühstück gab es stilecht Croissants mit Pistaziencreme vom Bäcker um die Ecke.

So gestärkt konnten wir am Morgen unseren Weg Richtung Kolosseum antreten. - Wir waren zwar schon am Vorabend im Nieselregen bereits einmal kurz da, um es bei Nacht beleuchtet zu bewundern und Fotos zu schießen (und weil wir es absolut auch gar nicht mehr abwarten konnten und es nur etwa fünf Fußminuten von unserer Wohnung weg war) aber mein Mann hatte vorab Karten für drinnen organisiert, was man ganz gut schon online von Zuhause aus tun kann, um Planungssicherheit zu haben.

Ein kurze Wartezeit verbrachten wir dann einfach draußen vor dem Konstantinsbogen und genossen die morgendliche Atmosphäre in unmittelbarer Nähe der alten Mauern. Und die Sonne, die in Rom im Herbst noch deutlich wärmer war, als bei uns in Norddeutschland.


Im Kolosseum drinnen, hatten wir jeder einen Audioguide und konnten uns damit frei bewegen.

Die Ruine strahlt soviel Geschichte aus und hat noch immer etwas Mächtiges. Ich finde schade, dass meine Kinder noch zu jung sind für den Film Gladiator mit Russell Crowe, weil man sich damit das ganze Flair der alten Zeit einfach so unfassbar gut vorstellen kann und wir haben immer versucht, ihnen das mit Vergleichen begreifbar zu machen.


Vom Kolosseum aus ging es auf den Palatinhügel, den wohl ältesten bewohnten Hügel Roms und einmal oben angekommen, hat man direkt einen großartigen Blick auf den Stadio Palatino.

Und dann hört es auch eigendlich gar nicht mehr auf mit Ruinen und Überbleibseln aus dem alten Rom.

Der archäologische Overkill quasi. Nur eine einzige dieser Ruinen oder zumindest etwas in ihrer Art wäre bei uns die mega Touristenattraktion.

Dort ist einfach so unfassbar viel auf einem einzigen Fleck Erde zu sehen, dass wir nicht vermögen es zu zählen oder auch nur alles ansatzweise zu benennen.


Wir sind dann auf jeden Fall weiter zum Forum Romanum und den gefühlt Tausend anderen Baudenkmälern auf nur einem einzigen Platz innerhalb einer Stadt.

Der Eintritt auf den Palatin und zum Forum Romanum war in unseren Tickets für das Kolosseum bereits mit enthalten.


Es war einfach alles so schön dort mit dem blauen Himmel, der angenehm warmen Sonne auf unserer Haut und dem Umstand, dass wir unsere langen Jeans von daheim durch kurze Sommerkleidung tauschen und den Sommer nochmal ein zauberhaftes gefühltes kleines Stückchen verlängern konnten.


Nachdem wir uns wirklich lange dort zwischen den geschichtsträchtigen Ruinen aufgehalten hatten, ging es weiter zu Fuß zum Trevibrunnen und da ist uns erstmals so richtig aufgefallen, WIE voll Rom eigentlich voller Touristen ist. - Gleiches gilt auch für das Pantheon, wo wir uns nur für ein kurzes Foto aufgehalten haben, weil wir uns nicht in die Massen drängeln wollten.

Zudem war ich schon echt geplättet von den vielen Eindrücken und den vielen Schritten über die sieben Hügel Roms und wie ihr im folgenden Bild an meiner leicht roten Gesichtsfarbe erkennen könnt, kann man sich in der ewigen Stadt durchaus noch im Oktober etwas Sonnencreme auf das Gesicht auftragen.


An der Fontana di Trevi haben die Kinder und ich noch die obligatorische Münze in den Brunnen geworfen, denn es heißt, wer eine Münze in den Trevibrunnen wirft, kommt eines Tages zurück nach Rom. (Könnte ja fast ein Garant für langes Leben sein, wenn man jedes Mal wieder eine Münze dort einwirft oder die nächste Reise dorthin lange hinauszögert. *zwinker*)


Am nächsten Tag stand (für uns als Katholiken) selbstredend der Besuch des Vatikans auf dem Plan und eigentlich wollten wir zunächst in den Petersdom, wurden dann aber von einem Gottesdienst auf dem Petersplatz überrascht. Und ratet, wer da der "Pfarrer" war!?

Ich, eh schon komplett emotional ergriffen, ob der vielen Gläubigen, die dort gemeinsam beteten, knieten und sangen (Ich bin immer sehr nah am Wasser gebaut.) konnte am Ende kaum mehr an mich halten und weinte vor Rührung, als der Papst schließlich den Schlussegen über uns aussprach. - Sehr zur Belustigung übrigens der beiden pamelopee-Kinder!

Aber glaubt es oder nicht: Ich hatte in Rom wirklich alles erwartet. - Außer den Papst zu treffen! Wirklich wahr. Ich dachte nicht, dass Papst Franziskus für "uns" (und die anderen tausende Christen) gerade dann Zeit hätte, wenn wir zufällig mal da sind.

Ein unerwartet bewegender Moment auf jeden Fall für mich. (Ob die Kids das so für sich überhaupt in ihrer Besonderheit erfasst haben, weiß ich nicht. Aber der Elfjährige hat hinterher zumindest ganz stolz seiner Religionslehrerin davon berichtet.)


Und um die Ecke gleich wieder der Tiber mit seiner ganz besonderen Farbe, den vielen alten Brücken und hier mit Blick auf die Engelsburg und den Ponte Sant’Angelo, also die Engelsbrücke. 

Die von Bernini und seinen Schülern geschaffenen zehn Engelsstatuen sind wunderschön und wirken ob ihrer Größe mächtig. Sie stellen die Leiden Jesu Christi ein klein bisschen ähnlich einem Kreuzweg dar.


Lange konnten wir nicht verweilen, da wir zudem noch Tickets für die Vatikanischen Museen hatten.

Und wenn wir schon dachten, Rom sei voller antiker Bauwerke, so lässt sich für mich gar nicht in Worte fassen, wie voll der Vatikan voller großer Kunstwerke ist und voller Touristen.


Gefühlt Zu Tausenden und Abertausenden wird man im Viertelminutentakt durch die Gänge des Vatikans geschleust und mich hat es so geschmerzt, dass es eine solche Reizüberflutung war, dass man/ich die Großartigkeit mancher beinahe aller Werke gar nicht in Gänze oder auch nur ansatzweise würdigen konnte.

Erscheckend: Namentlich kann ich mich nur noch an die Laokoon Gruppe erinnern und das vermutlich auch nur, weil wir bei uns in Göttingen in der Uni in der Gipsfigurensammlung eine Kopie stehen haben.

Na und in der Sixtinischen Kapelle Die Erschaffung Adams von Michelangelo. Aber da war ja auch noch sooooooo viel mehr. Und immer und überall so viele Menschen. - Ich hätte dort niemals beten können und bewundere die Menschen, die es versucht haben.

Ich hätte tatsächlich gerne wesentlich mehr gezahlt und dann dafür alles für uns alleine gehabt aber ich verstehe ja auch, dass alle Menschen ein Recht haben sollten, ... .
Nein, keine Ahnung wie. Ein Dilemma, welches sich wohl kaum lösen lässt und welches mich auch in Pompeji 2018 schon sehr geschmerzt hatte.

Wir sind auf jeden Fall mit unfassbar vielen Eindrücken nach Hause geflogen und immer wieder hatte der Blick auf den Tiber so etwas unfassbar beruhigendes. Hier mit Blick auf den Vatikan.

2 Kommentare:

  1. Was für ein schöner Überblick, kommt für mich gerade richtig, denn Ende Februar geht es für ein paar Tage nach Rom. Wir werden in der Nähe der Spanischen Treppe wohnen, in einem alten Palazzo, ich freue mich schon so.
    Dann werde ich wohl in den nächsten Tagen mal die Karten für die vielen Sehenswürdigkeiten buchen, ich möchte wirklich alles sehen!!!
    Ganz lieben Gruß
    Nicole

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  2. Excellent article. I will be experiencing many of these
    issues as well..

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Ich freue mich immer sehr über eure lieben Kommentare und versuche so viele wie möglich davon zu beantworten.
Auch wenn das nicht immer klappt, lese ich ganz bestimmt jeden einzelnen mit Freude, denn jedes liebe Wort von euch ist mir wichtig!
♥Alles Liebe, eure pamelopee! ♥

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