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Yeshi ist dunkelhäutig, neun Jahre alt, wie sie sagt "abotiert", kann nicht gut mit Wörtern und Zahlen umgehen, dafür aber irre schnell rennen und findet petzen fies.
Als sie nach der Trennung ihrer Adoptiveltern mit ihrer Mutter vom Land in die Stadt zieht, kommt es an der neuen Schule zu ein paar blöden Situationen.
Im Schwimmbad trifft sie eine kleine Familie aus dem Nachbarland ihrer Bauchmama und kann irgendwie nicht anders, sie zu begleiten. ... Doch dann gerät anscheinend alles aus dem Ruder.
...
Als ich von Literaturtest gefragt wurde, ob die pamelopee-Kinder und ich das neue Buch "Einfach Yeshi" von Autorin Gabriela Kasperski probelesen wollen, habe ich direkt ja gesagt, da wir in unserem Freundeskreis selbst ein adoptiertes Kind haben, dessen Eltern sich gerade in Trennung befinden.
Zwar hat dieses Kind keine auffallend dunklere Hautfarbe, doch sieht man schon, dass er seinen beiden jüngeren Geschwistern nicht aus dem Gesicht geschnitten ist.
Die Familie geht ganz offen mit dem Thema Adoption um und so kommt es, dass meine beiden Kinder ganz natürlich Fragen dazu haben und wir manchmal auch darüber sprechen, was Bauchmamas und Herzeltern sind und ob "richtige" Geschwister denn zwingend blutsverwandt sein müssen.
(Ich persönlich finde ja, das spielt nur dann eine Rolle, wenn im Krankheitsfall ein Spender gesucht wird. Und in den heutigen Patchwork-Familien ist die vollständige genetische Kompatibilität von Geschwisterkindern eh eher ungewöhnlich.)
Die Autorin ist übrigens selbst Adoptivmutter und hat sich beim Schreiben des Kinderbuches durch ihre Tochter inspirieren lassen.
Sie hat "Einfach Yeshi" ihrer Tochter Samira gewidmet. Dieses ist übrigens gerade ganz aktuell diesen Monat beim Aris Verlag erschienen und ich empfehle es für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren.
Meiner Meinung nach eignet es sich aufgrund seiner Thematik und mit seinen 183 Seiten Länge auch gut als Lektüre für den Deutschunterricht in Klasse 3-6 der Schule.
Hauptthema des Kinderbuches ist Anderssein. Wobei ich den Begriff an sich ja immer schon doof finde und es da eigentlich genau wie Yeshi halte, die auf die Erklärung ihrer Lehrerin, sie sei Afroamerikanerin, entgegnet: "Stimmt nicht. Ich bin Yeshi."
Recht hat sie. Denn jeder ist anders. Oder wie ich es vor einigen Jahren mal Statement-mäßig auf dem Pulli meines heute Siebenjährigen aufgedruckt hatte (pamelopee-Unikatmodell) und damit nicht den Sweater meinte: Jeder ist ein Unikat!
(Aber schade, dass das irgendwie in so viele Köpfe anscheinend nicht rein passt.)
Apropos passt:
Wir feiern 2019 ganze 30 Jahre Kinderrechte und im Rahmen eines Theaterprojektes, an dem meine achtjährige Tochter gerade teilnimmt, haben wir uns in den letzten Wochen etwas mehr mit dem Thema beschäftigt.
Und auch "Einfach Yeshi" passt sehr gut in diesen Zusammenhang.
Da geht es um Partizipation ("Du kannst nicht wählen." "Warum nicht?" "Weil du ein Kind bist. Mama und Papa entscheiden für dich. Aber du kannst dir sicher sein, dass wir immer nur das Beste für dich wollen.") und die Kinderrechtskonvention von UNICEF ("... Wenn Sie sie ausweisen, dann stellen Sie Staatsrecht über Kinderrecht. ... Es verstößt gegen die Menschenrechtskonvention. ...")
Deshalb schenke ich das Buch auch meinem Lottchen zum neunten Geburtstag und bin mir aus den oben genannten Gründen sicher, dass sie es lieben wird.
Und schließlich ist Yeshi ja auch "... neun Jahre alt. Manchmal ... auch elf. Oder hundert."
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Service:
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Auch wenn das nicht immer klappt, lese ich ganz bestimmt jeden einzelnen mit Freude, denn jedes liebe Wort von euch ist mir wichtig!
♥Alles Liebe, eure pamelopee! ♥
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