Donnerstag, 27. September 2018

Wenn Kinder einen geliebten Menschen verlieren - Tod und Trauer in der Familie

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Es wird Herbst und für mich hat dieses langsame "Sterben" der Natur auch immer etwas Trauriges, obwohl ich weiß, dass im kommenden Frühjahr wieder alles zu neuem Leben erwacht.

Bei meinen Kindern habe ich beobachtet, dass sie mit dieser Art Verlust offenbar besser umgehen können als ich.

Das ist einmal mehr deutlich geworden, als sie im letzten Jahr ihren Großvater (und ich meinen geliebten Vater) an den Krebs verloren haben.


Klar, als Religionslehrerin hatte ich sie vorbereitet auf das, was da kommen würde.

Unter anderem haben wir auf Empfehlung der Palliativärztin, welche unsere Familie in den letzten Tagen bis zum Sterben meines Papas begleitete, auf YouTube den kurzen WDR Die Maus Film "Leb wohl lieber Dachs" geschaut, den ich persönlich so traurig finde, dass ich noch heute dabei weinen muss, wenn ich den schaue.

Aber auch den haben die Kinder sehr gut verstanden und aufgenommen und der Trickfilm erklärt meiner Meinung nach besonders anschaulich und kindgerecht, was es mit dem Sterben und der damit verbundenen Trauer auf sich hat.


Fragen nach dem Sterben oder einem Leben nach dem Tod kommen bei meinen Kindern (trotzdem) immer mal wieder auf und wir reden noch immer viel über das, was wir da im letzten Jahr als Familie gemeinsam erlebt haben.

Ich denke, es ist sehr wichtig, auch so ein schmerzliches und emotionales Thema nicht einfach tot zu schweigen, sondern auch immer wieder gemeinsam in die Verarbeitung zu gehen.

Fragen nach dem Danach sind da gerade für Kinder ganz natürlich.
Oft haben sie noch nicht das Verständnis für das Endgültige und sind schon deshalb sehr viel zugänglicher für religiöse Erklärungsansätze.

Dabei bedarf aber vor allem unsere christliche Vorstellung von Leben nach dem Tod einer Erklärung, da Kinder sonst ggf. merkwürdige Bilder von Wiedergängern oder dergleichen entwickeln könnten.

Etwas scheint hinterher anders zu sein.

Grundschülern versucht man im Religionsunterricht die Geschichte vom leeren Grab Jesu zugänglich zu machen, indem man für das Felsengrab bildlich eine Parallele zum Kokon des Schmetterlings zieht, dessen Leben als Raupe beendet ist und der schließlich in seiner Metamorphose zu neuer Lebensform ersteht.


Ein ganz ähnlicher Ansatz findet sich auch in dem 53-seitigen von Daniela Henninger bebilderten Kinderbuch "Das Schmetterlingsprinzip" von André Hötzer vom Verlag BoD.

"Marie kann nicht mehr aufhören zu weinen. Vor kurzem sind ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Marie fühlt sich alleingelassen mit ihren Ängsten, Sorgen, Fragen und mit ihrer Trauer. Der einzige Erwachsene, der ihr helfen könnte, Onkel Nico, ist selbst untröstlich und weiß keinen Rat. Doch dann geschieht eines Abends etwas Merkwürdiges. Marie bekommt Hilfe von unerwarteter Seite und ihr eröffnet sich ein Hoffnungsschimmer."


Aber auch abseits von Todeserfahrungen macht die Neugierde von Kindern auch vor den Themen Tod und Sterben erfahrungsgemäß keinen Halt.

Was ist die Seele? Kommen böse Menschen in die Hölle? und Kommen Haustiere auch in den Himmel? sind typische Fragen nicht nur religiös interessierter Kinder.

Mit "Gibt es ein Leben nach dem Tod?" hat der Verlag Kösel 2017 einen weiteren Band der Reihe "Kinder Fragen - Forscherinnen und Forscher antworten" herausgebracht.

Bereits vor drei Jahren hatte ich hier im pamelopee-Blog den Titel "Was macht Jesus in dem Brot" vorgestellt.

Neben den Herausgebern Prof. Dr. Helga Kohler-Spiegel, Prof. Dr. Albert Biesinger und Simone Hiller antworten noch 15 weitere ForscherInnen auf Fragen, die sich bestimmt auch manche Erwachsene schon gestellt haben (Warum nehmen sich manche Menschen das Leben? Warum weinen manche Menschen beim Trauern nicht? Tut sterben weh? ...).

Herausgekommen ist dabei ein höchst interessantes Buch in verständlicher kindgemäßer Sprache und einem ansprechendem Layout mit Illustrationen von Mascha Greue.


Ein großer Vorteil daran ist meiner Meinung nach, dass man so häppchenweise in das Buch hineinlesen kann und es nicht in einem durchlesen muss.

Jeder kann sich das hinauspicken, was ihn oder sie gerade umtreibt.

Ich verlinke euch beide Bücher sowie den Kurzfilm für Kinder mal hier im Verlaufstext.
Die Buchlinks führen euch zum jeweiligen Titel bei Amazon (Affiliate-Links). Dort findet ihr auch alle bibliografischen Angaben, wie ISBN-Nummer und Preis.

Weitere empfehlenswerte Kinderbücher zum Thema Abschied, Tod, Trauer findet ihr unter anderem außerdem unter diesem Link.

Vielleicht habt ihr selbst schon das ein oder andere mit euren Kindern gelesen.
Welches Buch könnt ihr empfehlen?
Habt ihr auch bereits schmerzliche Abschiedserfahrungen (gemeinsam mit euren Kindern) erlebt? Gern dürft ihr hier darüber berichten!

Alles Liebe, eure Pamela!

2 Kommentare:

  1. Das ist wirklich ein schwieriges Thema und ist nicht einfach damit umzugehen. Das Buch werde ich mir mal näher anschauen. Manchmal können solche Geschcihten hilfreich sein wenn einem die Worte fehlen. Liebe Grüße zum Wochenende euch allen!

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    1. Ich glaube, am wichtigsten ist, dass man füreinander da ist und ein offenes Ohr hat. Gemeinsamzeit und miteinander reden.
      Kommt gut durch die Woche!
      Deine Pamela

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Ich freue mich immer sehr über eure lieben Kommentare und versuche so viele wie möglich davon zu beantworten.
Auch wenn das nicht immer klappt, lese ich ganz bestimmt jeden einzelnen mit Freude, denn jedes liebe Wort von euch ist mir wichtig!
♥Alles Liebe, eure pamelopee! ♥

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