Das war die Frage, die ich mir schon seit längerem gestellt hatte. Denn mein Mann hatte einen Lieblings-Troyer-Pulli, dessen Ärmel schon ganz abgenutzt und dünn waren bzw. auf der einen Seite sogar schon ein großes klaffendes Loch aufweisen konnten.
Bevor ich den Pulli dem Müll übergab, wollte ich doch wenigstens einmal versuchen, ihn noch zu retten.
Und so lag der Troyer ich glaube ganze anderthalb Jahre bei mir im Nähzimmer neben der Nähmaschine und wartete auf Beachtung.
Der Plan war, an den Ellenbogen Patches aus Leder aufzubringen die a) das Loch verdecken und b) die schon dünn gewordenen Stellen vor weiterem Abrieb schützen sollten.
Leder hatte ich da. (Das hatte ich vor einiger Zeit schon einmal zusammen mit meiner Schwägerin gekauft, als wir wieder einmal einen Anfall von Hamstertum zum Opfer gefallen waren. Das kommt bei uns häufiger vor und wir glauben in solchen Situationen anscheinend, dass wir das alles gebrauchen können und es nie wieder Stoffe und sowas zu kaufen geben wird.) Das kann man ja schließlich immer mal gebrauchen. ;-)
Selbst eine spezielle Ledernadel für die Nähmaschine befand sich mittlerweile Dank der Schwägerin in meinem Besitz.
Ledernadeln sind scharfkantig und spitz und schneiden so quasi in das Leder ein. Eine normale Nadel würde sich vermutlich verbiegen oder gar nicht durch das dicke Material hindurch gehen.
Da ich lange im Netz nach einer Anleitung oder Antwort auf die Frage, ob man Lederpatches überhaupt auf dicke Wollpullover selber nähen kann und das auch noch mit einer herkömmlichen Nähmaschine, gesucht und keine befriedigende Antwort gefunden habe, schreibe ich hier nun einmal auf, wie ich es gemacht habe.
Auf diese Weise kann ich vielleicht dem einen oder anderen helfen und vor allem selber noch einmal nachlesen, wenn ich in einiger Zeit noch einmal ein ähnliches Projekt vor mir habe.
Man benötigt:
einen Lederrest, eine Ledernadel für die Nähmaschine, Nähgarn, Nähmaschine, Papier, Nähclips, Vorlage für Patches, Kugelschreiber, Schere
Eine Vorlage für Patches kann man entweder im Internet ausdrucken oder ihr nehmt einfach, wie ich ein vorhandenes paar Patches als Muster.
Auf die Rückseite des Lederrestes, zeichnet ihr mit Kugelschreiber dem Umriss eurer Patches und schneidet diese aus.
Sollte das Leder etwas geknickt sein, kann man es durchaus mit dem Bügeleisen auf Stufe 2 von der Rückseite her vorsichtig glätten.
Das Aufbügeln von Vlieseline hat sich als nicht sinnvoll erwiesen da dieses zwar gut am Leder haftet aber sich leider kaum bis gar nicht auf der dicken Wolle anbringen lässt. (Ich hatte zuvor versucht, die Patches auf diese Weise zu fixieren, da der Einsatz von Stecknadeln nicht zu empfehlen ist, weil jene Löcher im Leder hinterlassen würden. Und Malerkrepp haftet auch nicht so wirklich auf Wolle.)
Zum Befestigen habe ich deshalb Nähclips benutzt, die ich mittlerweile sowieso für viele Dinge lieber einsetze, als Stecknadeln, vor allem weil die nicht so pieken.
Damit die Wolle beim Nähen nicht nach unten in die Maschine gezogen wird, habe ich noch ein Blatt Druckerpapier im Format DIN A5 darunter gelegt.
Jenes wird nach dem Nähen einfach entfernt und eventuelle Reste lösen sich spätestens beim nächsten Waschen wieder auf.
Da man in engen Ärmeln nur sehr schlecht nähen kann, habe ich jene zuvor mit einem Nahttrenner geöffnet nach dem Aufnähen der Patches die Nähte wieder mit einem Zickzack-Stich verschlossen.
Für das Schließen der Wollnähte habe ich für meine Maschine eine 100er Nähnadel benutzt.
Sowohl die Ärmel als auch die Seitennähte habe ich mit meinem ganz normalen Universalgarn von Gütermann genäht.
Ich mache mit:
Übermorgen beginnt meine nächste Linkparty. Dann könntest du den geretteten Pullover noch verlinken.
AntwortenLöschenLG Elke
Oh ja, das mache ich gerne! Vielen Dank für die Einladung und die noch einen schönen Abend!
LöschenAlles Liebe, Pamela
Danke schön und noch einen schönen Tag!
LöschenLG Elke
Das ist wirklich ne coole Idee :-D Mein Mann trägt nur Shirts, deswegen kann ich es nicht nach machen. :-D Und ich hab Pullis noch nie so abgenutzt. Das können echt nur Männer. :-D
AntwortenLöschenLG Ilka
:-D Das stimmt! ... Oder Kinder. Bei denen sind es dann aber die Knie.
LöschenSei ganz lieb gegrüßt!
Pamela
Great explanation!
AntwortenLöschenThank you, leather patches on sweaters, for adding a touch of sophistication and durability to my favorite winter wardrobe staple! They blend style with practicality, enhancing the look and feel of every outfit. Here's to staying cozy and stylish all season long.
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